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Atheismus und Christentum

Ausgangstext der Diskussion 11.02.2018: http://blog.wolfgangfenske.de/2018/02/11/heilige-stunden/

Heilige Stunden - von Wolfgang Fenske
Veröffentlicht am 11. Februar 2018

Manche merken heilige Stunden nicht.

Sie zerdenken und zerreden sie.

Stunden, in denen die Nähe und die Einheit mit Gott gespürt wird,

wird übertönt vom lautstarken glaub ich nicht.

 

Diskussionsfaden
9 Kommentare/ Antworten

 

Holger Gronwaldt
11. Februar 2018 um 15:23 Uhr

Manche merken heilige Stunden nicht.

Und manche geben sich der Illusion hin, dass so etwas wie „heilige Stunden“ an Anspruch auf Realität hätten. 🙂

„Nähe und die Einheit mit Gott“ „spüren“ Gläubige aller Religionen, angefangen beim Schamanen, der Geister und Ahnen beschwört. Dumm nur, dass auf keinen Fall alle dieser „Erfahrungen“ wirklich sien können und im Zweifelsfall eben ALLE unwirklich sind.

Warum ausgerechnet die christlichen „Erfahrungen“ zu Lasten der anderer Religionen echt sein sollen, lässt sich weder logisch noch sonst irgendwie nachvollziehbar begründen.

 

Wolfgang Fenske
12. Februar 2018 um 9:00 Uhr

Wer sagt denn, dass andere Religionen nicht solche Erfahrungen machen können? Ich denke das Thema Religionen muss ich noch einmal vertiefen. Ausgeschlossen im Kontext der Erfahrungen sind allerdings Drogen und andere Hilfsmittel (Schamanen) – die ja auch heute zur Bewusstseinserweiterung recht beliebt sind. Allerdings muss ich gestehen, dass die Abgrenzungen nicht ganz eindeutig sind.

 

Holger Gronwaldt
14. Februar 2018 um 10:16 Uhr

Sage ich zumindest nicht. Das Problem liegt doch darin, dass jeder Gläubige solche „Erfhrungen“ als Bestätigung für die Richtigkeit seines eigenen Glaubens und somit als Widerlegung aller anderen Vorstellung „erkennt“. Dabei sind es lediglich Fehlfunktionen im Schläfenlappen. Aus diesem Grunde gibt es auch keine eindeutigen Abgrenzungen zu den Trance-Zuständen der Schamamen und Drogengebrauch.

 

Wolfgang Fenske
17. Februar 2018 um 7:41 Uhr

So einfach ist für manche die Welt. Erstaunt mich immer wieder.

 

Holger Gronwaldt
18. Februar 2018 um 1:14 Uhr

So einfach ist für manche die Welt. Erstaunt mich immer wieder.

Längst nicht so einfach und irreführend, wie Ihre „Erklärung“:
„Das hat mein Gott so gemacht, weil er es so will, basta!“

 

Wolfgang Fenske
18. Februar 2018 um 7:39 Uhr

?

 

Holger Gronwaldt
18. Februar 2018 um 15:30 Uhr

Längst nicht so einfach und irreführend, wie Ihre „Erklärung“:
„Das hat mein Gott so gemacht, weil er es so will, basta!“

Warum das Fragezeichen?
Letzten Endes laufen doch alle Ihre These immer wieder darauf hinaus:
„Gott ist …“
„Gott hat …“
„Gott will …“
Sie postulieren ein imaginäres Wesen, über das nicht nur jegliches Wissen unmöglich ist, wie die Theologie ja selber zugibt: „Gottes Wege sind unergründlich.“,
sondern dessen Nicht-Existenz in Ihrer konkreten Ausprägung sogar beweisbar ist. Den Gott Ihrer Vorstellung kann es logischerweise nicht geben.

 

Wolfgang Fenske
25. Februar 2018 um 7:45 Uhr

Fragezeichen darum, weil ich das, was Sie mir unterstellten, nie sage. Ich denke immer die menschliche Freiheit mit. Auf diese reagiert Gott.
Dann sprechen Sie ein anderes Thema an: Gott „imaginäres Wesen“, dessen Nicht-Existenz beweisbar sei…
Davon unterscheidet sich diese Aussage: Dass es den Gott meiner Vorstellung „logischerweise“ nicht geben könne. Natürlich kann mein Gottesbild falsch sein. Von daher ist es ja auch ständig zu korrigieren. Aber wenn mein Gottesbild falsch sein sollte, hieße das noch lange nicht, dass es keinen Gott gibt. Und einen, dem Gott vollkommen fremd zu sein scheint, der es zumindest sagt, sein Gottesbild korrigieren zu lassen, wäre recht inkonsequent. Von daher vertraue ich lieber Gott, dass er mein falsches Gottesbild korrigiere.

 

Holger Gronwaldt
25. Februar 2018 um 11:06 Uhr

Fragezeichen darum, weil ich das, was Sie mir unterstellten, nie sage. Ich denke immer die menschliche Freiheit mit.

Das ist köstlich! Sie streiten etwas ab und schon im nächsten Satz liefern Sie den Gegenbeweis:
„Auf diese reagiert Gott.“
Sie machen ja schon wieder eine Aussage über Ihren Gott, die Sie durch absolut nichts belegen können, einfach nur eine ad-hoc-Behauptung. 🙂

Dann sprechen Sie ein anderes Thema an: Gott „imaginäres Wesen“, dessen Nicht-Existenz beweisbar sei…

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Sie unterstellen mir schon wieder etwas, das ich nicht gesagt habe. Ich sagte, ich könne beweisen, dass IHRE konkrete Gottesvorstellung widerlegbar sei.
Dass ein Schwurbelbegriff wie „Gott“, der nicht notwenidgerweise mit einem bestimmten Inhalt gefüllt ist und den jeder Gläubige anders versteht, grundsätzlich nicht widerlegbar ist, ergibt sich aus der Natur der Sache oder könnten Sie mir zeigen, dass „Mumpf“ nicht existiert?

Natürlich kann mein Gottesbild falsch sein. Von daher ist es ja auch ständig zu korrigieren.

Auch eine problematische Verbindung zweier Sätze, die es an Logik mangeln lassen. Wenn Ihre Gottesvorstellung ständig zu korrigieren IST, kann sie ja wohl nicht richtig sein, ist also auf jeden Fall falsch.

Aber wenn mein Gottesbild falsch sein sollte, hieße das noch lange nicht, dass es keinen Gott gibt.

Durchaus nicht, aber die Tatsache, dass Ihr Gottesbild falsch ist, belegt, dass es wohl unmöglich ist, einen solchen Gott zu erkennen. Ganz offensichtlich haben mehrere Tausend Jahre Menschheitsgeschichte nicht ausgereicht, sich Klarheit darüber zu verschaffen, wie denn ein hypothetischer Gott, der auch als Urheber des Universums gedacht wird, beschaffen sein könnte. Die Vielfalt der heutigen Religionen ist ein Beweis dafür, dass ein Gott, ob real gegeben oder lediglich ein Fantasieprodukt, grundsätzlich nicht erkannt werden kann. Deshalb ist alle Theologie, sofern sie sich mit der Gottesfrage befasst, ein nutzloses Unterfangen.

Von daher vertraue ich lieber Gott, dass er mein falsches Gottesbild korrigiere.

Klingt gut, ist aber unsinnig, da weder Sie noch irgendein anderer Gläubiger, egal welcher Religione er anhängt, verlässliche Kriterien dafür anführen können, wann Ihr oder deren Gott zur Korrektur des Gottesbildes aktiv wird. Eine Fehlfunktion des Schläfenlappens, die in aller Regel dann vorliegt, wenn Gottes-„Erfahrungen“ gemacht werden, kann es ja nicht sein, was zu einer Korrektur führt.

Auch hier zeigt die Geschichte, dass ALLE solchen Erfahrungen immer nur FOLGE einer religiösen Indoktrination waren, aber niemals Ausgangspunkt zu etwas Neuerem, Besserem. Sonst müssten Sie ja auch zugestehen, dass der Islam dem Christentum überlegen wäre, weil Mohammed seine Gottes-„Erfahrung“ erst gemacht hat, nachdem ihm große Teile der jüdischen und christlichen Religionen bekannt waren. So gesehen, wäre er also „weiter“ gewesen als die Theologen vor ihm. Ich möchte aber stark bezweifeln, dass Sie dem Islam unterstellen, dass dessen religiöse Vorstellungen Ergebnis dessen sind, was Sie als Ihres Gottes Korrektur eines vor her falschen Gottesbildes sind.
Woher nehmen Sie also Ihr Vertrauen, dass ein Gott korrigierend in die Gottesvorstellungen von Menschen eingreifen würde?
Behaupten kann man viel, nur mit den Belegen hapert es bei den Religionen gewaltig.

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