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Atheismus und Christentum

Ausgangstext der Diskussion 05.01.2018: http://blog.wolfgangfenske.de/2018/01/05/faszinierendes-all/

Faszinierendes All - von Wolfgang Fenske
Veröffentlicht am 5. Januar 2018

Was ich auch immer wieder unglaublich finde: Video

 

Diskussionsfaden
8 Kommentare/ Antworten

 

Holger Gronwaldt
5. Januar 2018 um 15:20 Uhr

Und was „lernt“ uns das?

Angesichts solcher Dimensionen erscheint die anmaßende Vermutung des Menschen, er sei Sinn und Zweck des Universums umso vermessener.

 

Wolfgang Fenske
6. Januar 2018 um 8:33 Uhr

Vermessen ist aus meiner Perspektive, dass man sich auf sein kleines äffisches Hirn, das nur ein kleiner Augenblick in der Geschichte der Evolution ist (in Anlehnung an Darwin) über die Maßen vertraut.

 

Holger Gronwaldt
6. Januar 2018 um 11:53 Uhr

Bleibt der Umstand, dass wir mit diesem bisschen Gehirn doch schon erstaunlich viel über dieses Universum herausgefunden haben, zumindest schon so viel, dass wir die Schöpfungsmythen längst vergangener Zeiten klar als solche erkennen können, wenn sich auch ein viel zu großer Teil der Menschheit – darunter vor allem auch solche, die es besser wissen könnten – beharrlich weigert, das zu akzeptieren. Letzteres ist dann wohl dem Teil unseres Gehirns geschuldet, in dem sich vorwiegend das äffische Erbe unserer Vorfahren befindet.

Wenn Sie allerdings grundsätzlich unsere Erkenntnisfähigkeit in Frage stellen wollen, dann sollten Sie zuallererst die Dinge über Bord werfen, die man gemeinhin als Glaubens-„Gewissheiten“ tituliert, denn Dinge für wahr zu halten, für die es keine belastbaren Belege gibt, ist doch ein ganzes Stück äffischer, als sich Gedanken über Beobachtbares (Wissenschaft und Forschung) zu machen und daraus Konsequenzen (Technik) zu ziehen, die überhaupt erst dazu geführt haben, dass wir auf diesem Wege unsere unterschiedlichen Gedanken austauschen können. Dafür, dass wir „nichts sicher wissen können“, funktioniert unsere Technik aber erstaulich gut.

Dazu noch ein Gedanke (nicht von mir, aber ich habe vergessen, von wem): Wenn heute das gesamt Wissen der Menschheit und alle verfügbaren Quellen dazu ausgelöscht würden, gäbe es in einigen Tausend Jahren wieder exakt die gleichen wissenschaftlichen Erkenntnisse (z. B. Periodensystem, Evolutionsbiolgie, Nachrichtentechnik, usw.), die wir heute besitzen, aber die Religionen wären völlig andere (falls es sie überhaupt wieder gäbe).

 

Wolfgang Fenske
7. Januar 2018 um 8:35 Uhr

Die menschliche Erkenntnis ist großartig! Und ich denke nur anders als Sie – eben in der Tradition unserer Vorfahren: Gott hat mir den verstand gegeben, damit ich seinen Spuren in der Welt nachgehe. oder: Die Welt ist mathematisch aufgebaut – es muss ein „Mathematiker“ Gott dahinterstehen. Die Menschheit hat lange gebraucht, um hinter vieles zu kommen und wird auch noch sehr viel Spannendes entdecken – weil eben Gott dahintersteckt. Spekulationen – was wäre wenn… – die sind nicht so mein Ding. Menschen würden das sicher wieder herausfinden – wenn denn die jeweiligen Bedingungen vorhanden sind und der angemessene Zeitrahmen gegeben ist. Und zu diesen Bedingungen gehört unter anderem die Religion. Dass Menschen andere Religionen ausdenken würden, vermute ich auch. Aber auch hier würde eben Gott eingreifen. Aber wie gesagt: Solche Spekulationen sind mir fremd.
Wenn ich das äffische Hirn erwähne, dann nicht, um die Wissenschaft kleinzureden – sondern nur dem Hirn aufzuzeigen: Auch du hast Grenzen. Und eine Grenze ist: Gott.

 

Holger Gronwaldt
7. Januar 2018 um 11:39 Uhr

Gott hat mir den verstand gegeben, damit ich seinen Spuren in der Welt nachgehe. …

Ist es nicht etwas vermessen, wenn Sie vorgeben, nicht nur wissen, woher unsere kognitiven Fähigkeiten kommen (auch wenn die Biologie eine ganz andere, dafür aber wesentlich plausilere Erklärung hat), sondern auch noch um die Motivation Ihres Gottes wissen wollen? Ich dachte immer, „Gottes Wege seine unergründlich“, oder gilt das nur, wenn die Theologen sich in eine Sackgasse argumentiert haben und keinen Ausweg mehr wissen?

Aber auch hier würde eben Gott eingreifen.

Und dann wieder ein paar Tausend Religionen entstehen lassen, von denen dann eine nach der anderen im Orkus der Geschichte verschwindet, weil das anwachsende Wissen der Menschheit ihre Widersprüche aufdeckte?

sondern nur dem Hirn aufzuzeigen: Auch du hast Grenzen. Und eine Grenze ist: Gott.

Ich denke, die Wissenschaft erkennt sehr gut, wo ihre Grenzen liegen, auch wenn Religionen immer wieder versuchen Tabu-Zonen zu errichten.
Und bisher kam die Wissenschaft immer dann besser voran, wenn sie auf die Hypothese „Gott“ verzichtet hat. 🙂

 

Wolfgang Fenske
8. Januar 2018 um 9:15 Uhr

Es waren die alten Wissenschaftler, die Gottes Spuren nachspürten. Gottes Wege seien unergründlich ist ein Thema, das mit der Theodizee zusammenhängt – nicht mit der Wissenschaft.
Religionen sind Ausdruck des Menschen – die versuchen, das Transzendente zu verstehen.
Dass Naturwissenschaftler die Grenzen kennen – das denke ich auch. Aber es gibt manche, die meinen, sie müssten in die Belange der Religion eingreifen und könnten darüber verlässliche Aussagen machen. Das geht eben nicht. Das ist Kompetenzüberschreitung.

 

Holger Gronwaldt
8. Januar 2018 um 10:20 Uhr

Menschen – die versuchen, das Transzendente zu verstehen.

Wie kann man sich anmaßen, etwas verstehen zu wollen, von dem es nicht einmal Anhaltspunkte gibt, dass es überhaupt existiert?

könnten darüber verlässliche Aussagen machen.

In der Tat geht das nicht. Niemand kann verlässliche Aussagen über die Religionen machen, nicht ienmal die Religionen selbst.
Aber Wissenschaft kann darauf hinweisen, wo Religionen sich im Widerspruch zur Realität bewegen.

 

Wolfgang Fenske
9. Januar 2018 um 9:02 Uhr

Darum ist uns das Wort „Offenbarungsreligion“ so wichtig. Gott muss sich offenbaren und zeigt sich dem Menschen, der es zulässt… – ein weites Feld – ich weiß – und einem Atheisten nichtssagend.

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