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Atheismus und Christentum

Ausgangstext der Diskussion 09.01.2018: http://blog.wolfgangfenske.de/2018/01/09/hitler-und-islam-2/

Hitler und Islam - von Wolfgang Fenske
Veröffentlicht am 9. Januar 2018

Huch, Spiegel-online (Plus)! http://www.spiegel.de/spiegel/david-motadels-studie-ueber-die-islamische-welt-und-das-dritte-reich-a-1186530.html

Aber der Beitrag ist nicht relevant. Er sagt nur, dass die normalen Soldaten Muslime abgelehnt hätten und keine Kenntnis vom Islam gehabt haben. Begeisterung Hitlers war vorhanden – aber man weiß nicht, warum er begeistert gewesen sei. Kaum Begründung kaum Fakten – es geht um das Buch des Historikers David Motadel, das vorgestellt wird.

Und dann am Schluss noch eine kleine Klatsche gegen Hitler-Fans: Hitler hätte eben Muslime nach Deutschland gebracht.

Was dieser Beitrag allerdings zur Folge hat: Wenn einer, was immer auch in der Vergangenheit schon belegt geschah, nun die Beziehung Hitler-Islam darstellt, wird das wohl kaum mehr als Volksverhetzung angesehen werden können.

Was denke ich? Ich denke: Hitler hat Muslime wichtig genommen, weil sie für den Kampf gegen die Engländer wichtig waren (wurde auch oben im Beitrag gesagt), zudem: Ihn dürfte imponiert haben, wie diese Religion in kurzer Zeit die Welt mit Krieg überzogen hat und weite Teile unterworfen hat. Zudem: Der Koran sagt: So und so habt ihr euch zu verhalten. Da ist das Christentum doch flexibler. Ob das stimmt? Vielleicht sollte man das Buch von Motadel lesen und nicht nur diesen Beitrag über das Buch.

 

Diskussionsfaden
3 Kommentare/ Antworten

 

Holger Gronwaldt
9. Januar 2018 um 9:11 Uhr

Adolf Hitler glaubte bekanntlich an keinen Gott, sondern nur an sich selbst. Wenn er überhaupt Interesse an einer Religion zeigte, dann war es tatsächlich der Islam.

Muss man weiterlesen, wenn ein Artikel schon mit so einem falschen Satz anfängt?

Hitler war Katholik und wurde auch nie exkommuniziert! Es gibt in seiner Autobiographie eindeutige Passagen, die obigen Satz lügen strafen:
„Gerade der völkisch Eingestellte hätte die heiligste Verpflichtung, jeder in seiner eigenen Konfession dafür zu sorgen, daß man nicht nur immer äußerlich von Gottes Willen redet, sondern auch tatsächlich Gottes Willen erfülle und Gottes Werk nicht s c h ä n d e n l a s s e . Denn Gottes Wille gab den Menschen einst ihre Gestalt, ihr Wesen und ihre Fähigkeiten.
Wer sein Werk zerstört, sagt damit der Schöpfung des Herrn, dem göttlichen Wollen, den Kampf an. “
„So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu
handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn. “
Quelle: „Mein Kampf“

Wie anders ließe sich auch die enge Kooperation der beiden großen Kirchen mit den Nazi-Machthabern erklären. Widerstand kam imer nur von einzelnen aufrechten Priestern und Pastoren, während die Amtskirchen bis weit in den 2. Weltkrieg hinein offiziell von den Kanzeln herunter für den „Endsieg“ gebetet haben und den Segen ihres Gottes für Hitler erfleht haben.

Es wäre in der Tat etwas Neues gewesen, wenn die Kirchen sich einmal nicht mit den jeweiligen Machthabern arrangiert hätten.

Sagt der Bischof zum Fürsten: „Halte du sie arm, ich halte sie dumm.“

 

Wolfgang Fenske
10. Januar 2018 um 8:56 Uhr

Hitler ist komplizierter – oder auch nicht. Hitler hielt sich vermutlich auch an das, was er von Goebbels gefordert hat: Nicht aus der Kirche austreten! Er benötigte die Kirche für seine Barbareien und zeigte das auch rhetorisch. Denn es ist interessant zu sehen, wie und welche neutestamentliche Texte Hitler einsetzte. Aber das ist jetzt hier nicht intensiver darzulegen. Schlimm ist das Verhalten der Kirche, das sie in diesem Kontext ansprechen. Aber das hat man inzwischen erkannt und ist auch immer noch dabei es aufzuarbeiten. Das Thema ist komplex.

 

Holger Gronwaldt
10. Januar 2018 um 9:46 Uhr

Das Thema ist komplex.

Sehe ich auch so und es bringt wohl nichts, das hier zu vertiefen.

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