Ausgangstext 25.03.2018: http://blog.wolfgangfenske.de/2018/03/25/bewundernswerter-mensch/
Ich will noch einmal auf den bewundernswerten Polizisten hinweisen, der sich für eine Geisel austauschen ließ, auf Arnaud Beltrame: http://kath.net/news/63231
Trotz dieser wichtigen Tat sollte man nicht vergessen, dass sie Folge einer falschen Politik ist. Ihn als Held in den Mittelpunkt stellen darf nicht bedeuten, von der falschen Politik abzulenken.
Ist dem so?
Zudem sei zu bedenken: Man sieht sich als Christen trotz Differenzen doch immer noch als eine Art Familie an. Und dann ist man dankbar, dass es Brüder und Schwestern gibt, die sich bewundernswert verhalten. Warum sollte man das nicht hervorheben?
Ich weiß allerdings nicht, ob es nicht verfrüht war. Hat man schon genügend Infos gehabt, um ihm gerecht zu werden?
Heute nur so viel. Am Samstag werde ich auf die zahlreichen weiteren Kommentare eingehen.
Und dann ist man dankbar, dass es Brüder und Schwestern gibt, die sich bewundernswert verhalten. Warum sollte man das nicht hervorheben?
Weil die Katholen damit nach eigenem Anspruch eine der Todsünden begehen, nämlich Stolz, wenn sie so tun, als hätte Beltrame sich so verhalten, weil er katholisch war.
Als wenn angehörige anderer Religionen und auch nicht-religiöse Menschen mindestens genau so selbstlos handeln würden.
Bei Atheisten ist das sogar noch bewundernswerter, weil sie davon ausgehen, dass sie mit einer solchen Tat ihr Leben ein für alle Mal beenden, während sich der Gläubige der Illusion hingeben kann, dass auf ihn sogar ein noch besseres Leben im „Jenseits“ wartet und das umso gewisser, weil er ja als Märtyrer in die „Ewigkeit“ eingeht, also mit „Paradiesgarantie“.
Möglicherweise warten viele Katholen sogar auf eine Gelegenheit, so ihr Leben beenden zu können, weil sie dann endlich das hiesige „Jammertal“ für ein garantiertes „glückseliges Leben“ eintauschen können. Ausschließen kann man das jedenfalls nicht und falls Beltrame so gedacht haben sollte (wovon ich allerdings nicht ausgehe), wäre seine Tat ein ganzes Stück weniger bewundernswert.
Wie viele Christen sind denn über die Jahrhunderte für eine „gerechte“ Sache in den Krieg gezogen mit dem perfiden Versprechen seitens der Kirchen, dass, falls sie im Kampf fallen, der „Himmel“ auf sie wartet? Was ja dann besonders einleuchtend war, wenn auch das gegnerische Heer aus Christen bestand, die allerdings den „falschen“ Glauben hatten.
Ich denke, so könnte man das auch sehen.
Holger Gronwaldt
25. März 2018 um 13:20 Uhr
Ich empfinde es als reichlich abgeschmackt, wenn die katholische Kirche jetzt den Anschein erwecken will, als wäre Arnaud Beltrame ein Märtyrer, der seine in der Tat bewundernswerte und Respekt verdienende Tat nur deshalb vollbracht hat, weil er Katholik gewesen sei.