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Atheismus und Christentum

Ausgangstext 03.06.2018: https://blog.wolfgangfenske.de/2018/06/03/leiden-fels-des-atheismus/

Leiden – Fels des Atheismus - von Wolfgang Fenske
Veröffentlicht am 03. Juni 2018

Büchner lässt in Dantons Tod sagen: „Warum leide ich? Das ist der Fels des Atheismus.

Man könnte sagen: „Warum ist der Mensch kein Nichts, eine sinnvolle Existenz? Das ist der Fels der Religion.“

Als Christ muss man sagen: „Der sich durch seinen Geist offenbarende Gott ist der Fels des Glaubens.“

 

Diskussionsfaden
2 Kommentare/ Antworten

 

Holger Gronwaldt
3. Juni 2018 um 22:05 Uhr

Der Fels des Atheismus ist der Realismus, die Erkenntnis, dass in unserer Welt alles mit rechten Dingen zugeht. Wer das Gegenteil behauptet, solle das belegen können.

Der Fels der Religion ist der Narzissmus, die arrogante Illusion, dass ein hypothetischer Schöpfer des Universums in uns Menschen etwas nur deshalb geschaffen hätte, damit jemand da ist, der ihn bewundern und anbeten könne.

Auch Offenbarung ist eine Illusion, die zudem noch von den Menschen, die sich ihr hingeben, je nach Kulturkreis in völlig unterschiedlichen Weise „wahrgenommen“ wird. Dahinter kann es also auch keine einheitliche Ursache geben, die liegt vielmehr in den Menschen selbst.

Nicht einmal innerhalb des „christlichen“ Kulturkreises können sich Menschen darauf einigen, welche „Botschaft“ der „Geist ihres Gottes“ ihnen jeweils vermitteln will. Deshalb haben sie sich in unzählige Glaubensrichtungen (= Sekten) aufgespalten.

 

Wolfgang Fenske
6. Juni 2018 um 8:26 Uhr

In der Welt geht alles mit rechten Dingen zu? Prima! Meinen Sie: Nicht mit rechten Dingen zugeht? Aber das sagt schon das AT – siehe Schlange – der Mythos, den Sie so lieben 😉
Gott hat die Welt erschaffen, weil er liebt. Liebe wäre die angemessene Reaktion des Menschen. Wenn ein Mensch mich liebevoll ansieht, und ich nicht vollkommen verkrampft bin, erkenne ich das und schaue liebevoll zurück. Liebe kann man nicht verlangen – das heißt: Gott gibt dem Menschen Freiheit. Der Mensch kann liebevoll zurückblicken zu Gott – oder sich von Gott abwenden, in sich selbst verliebt. Wer ist also – um Ihren Begriff aufzugreifen – der Narzisst?
Was Sie als Nachteil ansehen (Sondergruppen, Sekten, Konfessionen, Religionen), sehe ich nicht als Vorteil an, aber als notwendige Folge der Freiheit des Menschen auf Gott zu reagieren.

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