Ausgangstext der Diskussion 08.08.2018: https://blog.wolfgangfenske.de/2018/08/08/leiden-11/
Paulus sagt, er trage das Leiden Christi an seinem Körper. Was das bedeutet, darüber wurde viel nachgedacht.
Ich kenne Christen, Schwestern und Brüder, die unsäglich viel und schwer leiden.
Sie tragen das Leiden Christi an ihrem Leib – bis zur Auferstehung.
Sie sind das Leiden Jesu Christi – das Leiden Jesu Christi ist ihnen.
Warum?
Es ist ein Geheimnis, das zu lüften jeder Schwester, jeder Bruder des Leidens gegeben sein möge.
Sie sind in Gottes Geheimnis eingewoben bis zur Vollendung durch Gott.
Außenstehende können es nicht durchschauen.
*
Hans Egon Holthusen schrieb (Das Unmögliche)
Und meine Seele, veratmend und langsam getröstet,
Möge sich endlich stillen und lösen wie eine
Beere im dunkelnden Wein der Geduld.
Leugne ich, dass andere leiden? Nein. Warum geht es im Kontext um Christen? Weil diese Interpretation von Paulus Glaubenden angeboten werden. Dass es kompletter Unsinn ist – nun denn: Was soll ich sagen? Was Sie für kompletten Unsinn ansehen, ist für viele andere – eben Glaubende – eine Hilfestellung. So what?
Was Sie für kompletten Unsinn ansehen, ist für viele andere – eben Glaubende – eine Hilfestellung.
Der Unsinn besteht darin, dass diese „Hilfestellung“ reine Illusion ist, denn sie trifft ja nur für solche Menschen zu, die daran glauben, dass sie „das Leiden Christi in ihrem Leib tragen“ – was immer das heißen soll. Vermutlich so eine Art Märtyrer-Bewusstsein, dass das eigene Leiden praktisch eine Freikarte fürs „Paradies“ bedeutet. Aus der gleichen Motivation heraus agierten einstmals die Flagellanten und heutzutage Selbstmordattentäter.
Holger Gronwaldt
10. August 2018 um 23:49 Uhr
Das ist eine sehr einseitige Darstellung, denn es gibt überall auf der Erde Menschen, die unsäglich viel und schwer leiden, völlig unabhängig davon, welcher Religion sie angehören oder ob sie überhaupt einer Religion angehören.
Deshalb ist Ihr nächster Satz:
kompeltter Unsinn!